„Das richtige Produkt in der richtigen Menge am richtigen Ort zur richtigen Zeit“ 

Auf dieses Sprichwort schwören die meisten in der Lieferkettenplanung, und das aus gutem Grund. Effizienz und Genauigkeit in der Bestandsplanung und -verwaltung sind für die Rentabilität von Groß- und Einzelhändlern ausschlaggebend.  

Ein großes Ziel – doch für viele Unternehmen nicht genug. Schließlich kann sich die Verbrauchernachfrage aus heiterem Himmel völlig ändern – ob durch interne Werbeaktionen, Lieferengpässe oder neue Trends in sozialen Medien. Bestimmte Unternehmen, die ausschließlich nach dem Prinzip „am richtigen Ort zur richtigen Zeit“ vorgehen, sind auf plötzliche Schwankungen nicht vorbereitet. Zumindest müssen sie wahrscheinlich ihre Bestände in letzter Minute umlagern, was zu kostspieligen Spitzen bei Volumen und Arbeitspensum führt.  

Der Spagat zwischen „zu hohe Lagerbestände“ und „zu geringe Lagerbestände“ war schon früher kaum ohne eine optimierte Bestandsplanung zu bewältigen – von heute ganz zu schweigen. Groß- und Einzelhändler, die ihre Kosten senken wollen, müssen sich gezielt nach Möglichkeiten umsehen, ihre derzeitigen Bestandsplanungsabläufe zu verbessern. Durch die Investition in ein robustes Inventory Planning Tool zur Lieferkettenplanung kann man sich das Leben leichter machen.  

Mit der richtigen Inventory Planning Software können Unternehmen ihre Bestände besser vorausplanen – und eine höhere Rentabilität als je zuvor erzielen. 

Die wichtigsten Erkenntnisse

  • Ein optimierter Bestandsplanungsprozess ist für die Verwaltung der Lagerbestände und die proaktive Sicherstellung eines reibungslosen Betriebsablaufs unerlässlich. 
  • Zu den Vorteilen der Bestandsplanung gehören Kosteneinsparungen, eine höhere Kundenzufriedenheit und die bessere Auslastung der Kapazitäten und Ressourcen. 
  • Schwankende/s Angebot und Nachfrage, veränderliche eigene und Pläne von Handelspartnern sowie Ineffizienzen in den Filialen drohen die Bemühungen zur Optimierung der Bestandsplanung zunichtezumachen. 
  • Wichtig ist, die Genauigkeit der Nachfrageprognosen zu erhöhen, die Datenverwaltungsprozesse zu verbessern, die interne und externe Kommunikation zu optimieren und effektive Strategien zur Kapazitätsauslastung zu entwickeln, um die Bestandsplanungsprozesse feinzuschleifen. 
  • Die richtige KI-gestützte Inventory Planning Software ist entscheidend für die Maximierung der Effektivität von Bestandsplanungsprozessen. 
A visual showing different types of products with a visual depiction of a simple demand forecast line graph.

Was versteht man unter Bestandsplanung?

Bei der Bestandsplanung geht es darum, die optimale Bestellmenge zu bestimmen, die ein Unternehmen bestellen muss, um seine erwarteten Verkaufszahlen zu erreichen. Bei einem herkömmlichen, manuellen Prozess ermittelt ein Bestandsplaner, welche Bestandshöhe in einem bestimmten Zeitraum verkauft wurde, und gleicht diese Zahlen mit der Menge ab, die das Unternehmen in nächster Zukunft voraussichtlich verkaufen wird. Der Planer ermittelt dann den optimalen Zeitpunkt, zu dem das Produkt in der Filiale eintreffen soll, um Wartezeiten und Kosten zu minimieren. 

In einer optimierten Lieferkette werden die verfügbaren Kapazitäten in den Regalen, beim Transport und beim Personal möglichst kosteneffizient eingeplant. Die Produkte fließen nahtlos vom Lieferanten zum Lager des Einzelhändlers und weiter zum zahlenden Kunden. Der Bestandsplaner muss dafür sorgen, dass dieser Fluss nicht unterbrochen wird und stabil bleibt, um damit die Rentabilität zu maximieren. Die Planer müssen schnell reagieren, um Nachfragespitzen zu erkennen und die Produktverfügbarkeit sicherzustellen. Lässt die Nachfrage jedoch nach, muss der Planer den Produktfluss reduzieren, um das Risiko von überschüssigen Beständen und die damit einhergehenden Kosten zu verringern. 

Die Bestandsplanung mag in der Theorie einfach klingen. In der Praxis bringen Schwankungen in Angebot und Nachfrage,allgemeine Ineffizienzen in der Lieferkette und plötzliche Strategieänderungen den Bestandsplanungsprozess immer wieder ins Wanken. Bestandsplaner müssen den schwierigen Spagat schaffen, trotz dieser Herausforderungen die richtige Menge an Produkten zu bestellen, um die Kundennachfrage zu erfüllen, ohne zu viel oder zu wenig zu bestellen.  

Vorteile einer optimierten Bestandsplanung

Die Bestandsplanung ist wie das Öl im Getriebe eines Groß- und Einzelhandelsunternehmens. Sie ist das perfekte Instrument für ein zukunftsorientiertes Unternehmen. Die Optimierung der Bestandsplanung hebt den Betrieb vom Mitbewerber ab, der möglicherweise noch auf manuelle Prozesse und veraltete Technologie angewiesen ist. Abgesehen vom Mitbewerber rechtfertigen die umfassenden Kostenvorteile einer rationalisierten Bestandsplanung jede Anfangsinvestition in die Prozessoptimierung. 

Umsatzsteigernde Vorteile der Bestandsplanungsoptimierung: 

Erhöhte Kosteneinsparungen

Es macht sich bezahlt, das perfekte Gleichgewicht zwischen Prognose und Nachfüllmenge zu finden. Ein optimierter Planungsprozess senkt die Bestandskosten und verbessert den Cashflow durch einen verbesserten Lagerumschlag.  

Unternehmen müssen einen hohen Preis für eine falsch eingeschätzte Verbrauchernachfrage zahlen. Eine zu hohe Bestellmenge bringt Kosten für Transport und verdorbene Ware. Eine zu geringe Bestellmenge bringt Umsatzverluste durch kostspieligen Fehlbestand.  

Verbesserte Kundenzufriedenheit

Es dauert lange, sich einen Kundenstamm aufzubauen – und es geht sehr schnell, ihn wieder zu verlieren. Kunden wollen beim Einkaufen stets das Gesuchte finden können. Eine optimierte Bestandsplanung trägt dazu bei, die Kundenerwartung an die Produktverfügbarkeit und die allgemeine Zufriedenheit zu erfüllen. Eine Optimierung sorgt zudem für die gleichbleibende Qualität und Frische von verderblichen Waren. 

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Es dauert lange, sich einen Kundenstamm aufzubauen – und es geht sehr schnell, ihn wieder zu verlieren. 

Bessere Ressourcennutzung 

In einer optimierten Lieferkette fließen Bestände kontinuierlich, begrenzt nur durch die Flaschenhälse Lager, Verteilerzentrum, Lagerraum und Regal. Die strategische Bestandsplanung sorgt dafür, dass stark nachgefragte Produkte zum optimalen Zeitpunkt bestellt und Lagerflächen und Fuhrpark effizienter genutzt werden. Durch durchdachtere, gezieltere Bestellvorgänge können Unternehmen auch ihre Mitarbeiter besser für Lieferungen und Auffüllarbeiten einteilen. 

Die 3 größten Herausforderungen der Bestandsplanung

Bei der Bestimmung von Herausforderungen, denen Bestandsplaner gegenüberstehen, wird die alte Faustregel „Das richtige Produkt in der richtigen Menge am richtigen Ort zur richtigen Zeit“ überflüssig. Für Groß- und Einzelhändler, die Zehntausende von Artikeln von Dutzenden von Lieferanten verwalten müssen, war dieser Spruch schon immer stark vereinfacht. Die Grenzen dieses Ansatzes werden besonders in der Post-COVID-Lieferkette deutlich, wo Lieferunterbrechungen und Nachfrageschwankungen Nachfrage und Verfügbarkeit von Beständen täglich verändern. 

Die Planer stehen vor der Mammutaufgabe, zahlreiche Herausforderungen der Bestandsplanung gleichzeitig zu meistern: 

An illustration of how volatile supply and demand is affected by material shortages, supply chain disruptions, limited and collaboration with suppliers, depicted by a simplified demand line graph.

Schwankungen in Angebot und Nachfrage 

Die Ungewissheit, ob bestellte Produkte rechtzeitig eintreffen und vom Kunden auch gekauft werden. Folgende Lieferfaktoren erschweren die Bestandsplanung: 

  • Materialknappheit 
  • Unterbrechungen der Lieferkette 
  • Begrenzte Zusammenarbeit mit Lieferanten 
  • Beschaffungs- und Transportbedingungen zur Volumenmaximierung 

Hinzu kommt, dass es nicht gerade einfach ist, die Nachfrageprognose zu ermitteln. Mit manuellen Prognosen oder veralteten Plattformen zur Lieferkettenplanung wird es immer schwerer, auf plötzliche Nachfrageverschiebungen aufgrund folgender Auslöser zu reagieren: 

  • Trends in sozialen Medien 
  • Wirtschaftliche Stimmungslage 
  • Wetterereignisse 
  • Saisonabhängigkeit 
  • Externe Faktoren wie lokale Sportveranstaltungen oder Konzerte 
  • Interne Faktoren wie Werbeprogramme oder Sortimentsänderungen 

Ein durch eine Lieferunterbrechung verursachtes Bestandsungleichgewicht schmerzt ebenso wie eines, das durch unerwartete Nachfrageänderungen entsteht. Beim derzeitigen Stand der Lieferkette ist es nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen mit beiden Problemen gleichzeitig konfrontiert werden, wodurch erhebliche Kosten entstehen können. 

Überhöhte Lagerbestände und begrenzte Kapazitätsnutzung 

Unternehmen haben oft keinen Einblick in die gesamte Lieferkette, was dazu führt, dass sie auf plötzliche Nachfrageschwankungen überreagieren und bestimmte Produkte in zu großer Menge bestellen. Diese Überbestellung führt zu überhöhten Lagerbeständen; es müssen Bestände gehalten werden, die sich nicht schnell umschlagen lassen. Während Sicherheitsbestände und ein proaktiver Materialflussausgleich Unternehmen vor kostspieligen Fehlbeständen und Kapazitätsproblemen schützen, sind Überbestände oft ein Problem, das keinen funktionalen Zweck erfüllt.  

Die meisten Unternehmen müssen feststellen, dass die Lagerhaltungskosten bei 15 bis 30 % des Wertes der Warenvorräte selbst liegen – je nachdem, welche Kosten auf die Lagerhaltung fallen. Diese Ware beansprucht Platz, der sonst für Artikel verwendet werden könnte, die auch wirklich verkauft werden. Überhöhte Lagerbestände können auch zu Verderb und Abfällen führen und Gewinnspannen weiter verringern, wenn mit Frischware und schnell verderblichen Produkten gehandelt wird. 

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Kostspielige Ineffizienzen in den Verkaufsräumen 

Produkte stellen sich nicht von selbst in die Regale. Unternehmen konzentrieren sich so oft auf die Kosten für den Transport und die Lagerung der Bestände, dass sie vergessen, die zeit- und kostenaufwändige Ineffizienz bei der Personalplanung zu berücksichtigen. 

Vor allem mit der Personalplanung, die mit den Lieferterminen abgestimmt werden muss, tun sich viele Unternehmen schwer. Dies erweist sich als besonders kompliziert, wenn Ladengeschäfte ihre Prognosen und die Lieferung von Auffüllware nicht optimieren. Die Folgen: 

  • Viele Lieferungen aus unterschiedlichen Produktkategorien sitzen in verschiedenen Teilen des Ladengeschäftes. 
  • Eine hohe Konzentration von Lieferungen zum Ende der Woche führt zu Kapazitätsengpässen. 
  • Schlecht getimte Lieferungen, die zu Zeiten mit hoher Kundenfrequenz oder geringem Personaleinsatz erfolgen. 

Eine Kombination aus diesen drei Problemen führt zu einem erhöhten Arbeitspensum der Mitarbeiter oder zu kostspieligen Überstunden für das Unternehmen. Sie wirken sich zusätzlich auch negativ auf die Stimmung der Kunden aus. Mitarbeiter, die in Spitzenzeiten Lieferungen erledigen und Produkte auffüllen müssen, können Kunden nicht die nötige Aufmerksamkeit schenken. Das Kundenerlebnis wird beeinträchtigt, wenn zahllose Rollis mit Auffüllware in den Gängen stehen bleiben, weil der Mitarbeiter gerade einem Kunden helfen muss. 

Abbildung einer theoretischen Bestandsmanagerin namens Inventory Tori, die die drei größten Herausforderungen der Bestandsplanung hervorhebt: schwankendes Angebot und schwankende Nachfrage, überschüssige Bestände und begrenzte Kapazitätsauslastung sowie kostspielige Ineffizienzen im Lager.
Abbildung 1. Viele Bestandsplanungsprobleme im Einzel- und Großhandel lassen sich darauf zurückführen, dass man sich keinen Überblick über den Warenfluss in der gesamten Lieferkette verschaffen kann. 

4 Strategien für eine effektive Bestandsplanung  

Bestandsplaner haben sowieso schon viele Mobilien zu verwalten, um für einen guten Bestandsfluss zu sorgen. Grundlegende Änderungen an diesen Verfahren können zunächst beängstigend wirken. Die langfristigen Kostenvorteile einer optimierten Bestandsplanung rechtfertigen jedoch die anfänglichen Investitionen in die Beseitigung von Planungsineffizienzen. 

Einzel- und Großhandel sollten sich auf folgende zentrale Strategien konzentrieren, um die Effizienz der Bestandsplanung zu maximieren: 

Höhere Genauigkeit in der Nachfrageprognose 

Die Nachfrageprognose bildet den Kern der Bestandsplanung eines jeden Unternehmens; eine schlechte Bedarfsprognose ist die Ursache für die meisten Planungsprobleme. Ungenaue Prognosen führen zu Über- oder Unterbeständen, was wiederum Abfälle, Kundenunzufriedenheit, Kapazitätsprobleme und vieles mehr verursacht.  

Selbst das beste Planungsteam kann seine Prognosen nicht schnell genug anpassen, um mit den plötzlichen – und manchmal drastischen – Nachfrageveränderungen am Markt Schritt zu halten. 

Viele Unternehmen verlassen sich in der Bestandsplanung noch immer auf manuelle Prognosen, die zeitaufwändig und fehleranfällig sind. Selbst das beste Planungsteam kann seine Prognosen nicht schnell genug anpassen, um mit den plötzlichen – und manchmal drastischen – Nachfrageveränderungen des Marktes Schritt zu halten. Bis eine Prognose mit den aktuellsten Daten manuell aktualisiert wird, hat sich die Nachfrage bereits erneut verändert, was zu weiteren Ungenauigkeiten führt. 

Dieses moderne Problem erfordert eine moderne Lösung – eine Inventory Planning Software für hochpräzise Bedarfsprognosen. Eine leistungsfähige Plattform wertet ständig die neuesten Nachfragedaten aus verschiedenen Quellen aus, um aktuelle Prognosen zu erstellen. Die Plattform aktualisiert die Prognose zudem auch automatisch, wodurch Nachfrageänderungen berücksichtigt und eine konstante Genauigkeit bei der Bestellung von Auffüllware gewährleisten werden. 

LEITFADEN HERUNTERLADEN: Nachfrageprognose für Einzelhandel und Konsumgüter 

A visual depiction of striving for high-quality data in demand forecasting, where 3 types of data streams show the effect on a demand forecast graph.

Gewinnung qualitativ hochwertiger Daten

Eine optimierte Bestandsplanung hängt von Daten ab. Und zwar nicht von irgendwelchen Daten, sondern von guten Daten – vielen guten Daten. Inventory Planning Tools  benötigen relevante Daten aus verschiedenen Datenströmen, um genaue Prognosen zu erstellen und automatisch anzupassen: 

  • Verlaufsdaten zu Nachbestellungen 
  • POS-Verkaufsdaten 
  • Interne Unternehmensdaten, z. B. Werbeaktionen, Sortimentsänderungen und aktuelle Lagerbestände in den Filialen und im Distributionszentrum 
  • Lieferantenpläne, z. B. Preisänderungen, Produkteinführungen und -beendigungen sowie bevorstehende Werbeaktionen 
  • Externe Daten wie Wetterberichte oder geplante lokale Veranstaltungen  

In vielen Unternehmen sind diese Informationen in Silos und über mehrere Abteilungen verstreut zu finden. Unternehmen, die ihre Bestandsplanung optimieren und Daten optimal nutzen wollen, müssen der Zusammenführung dieser Informationen innerhalb einer einzigen robusten Plattform Priorität einräumen. 

Doch auch, wer sein Datenmanagement noch nicht im Griff hat, braucht keine Sorgen zu haben: Es ist nie zu spät, seine wertvollsten internen Daten zu analysieren. Man tut jedoch gut daran, sich an Lösungsanbieter zu wenden, die einen bei der Systemimplementierung fachkundig anleiten, um die besten Ergebnisse zu erzielen. 

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Verbesserung der internen und externen Kommunikation 

Um erfolgreich zu sein, müssen Bestandsplaner den Informationsfluss ebenso wie den Bestandsfluss aufrechterhalten können. Je mehr Einblicke ein Unternehmen in die gesamte Lieferkette hat, desto besser kann es Veränderungen vorhersehen, sich entsprechend ausrichten und davon profitieren. 

Zunächst müssen die Kommunikationssilos der einzelnen Abteilungen aufgebrochen werden. Offene Kommunikationswege zwischen Planern, Warengruppenmanagern und Marketing- und Vertriebsabteilungen minimieren das Risiko, dass sich Geschäftsstrategien und -entscheidungen negativ auf den Bestandsfluss auswirken. Der Bestandsplaner muss über Sortimentsentscheidungen und anstehende Werbepläne informiert werden, um seine Nachfrageprognose darauf abzustimmen. Umgekehrt können Vertriebs- und Marketingabteilungen Prognose- und Nachfülldaten nutzen, um zukünftige Sortiments- und Werbepläne zu erstellen. 

Je mehr Einblicke ein Unternehmen in die gesamte Lieferkette hat, desto besser kann es Veränderungen vorhersehen, sich entsprechend ausrichten und davon profitieren. 

Zudem muss die Zusammenarbeit mit Lieferanten im Einzel- und Großhandel verbessert werden, um mehr Einblicke in die Lieferbedingungen zu erhalten. Dies ist unerlässlich, liefert dieses Vorgehen doch Informationen über Werbeaktionen, Produkte und Preise sowie Einblicke in Materialengpässe und sonstige potenziellen Probleme, die eine Lieferung beeinträchtigen könnten. Der Einblick in Lieferkomplikationen verschafft dem Einzel- und Großhandel eine längere Vorlaufzeit, um alternative Lieferanten zu finden oder Werbe- und Produktpläne zu ändern und sich den Marktgegebenheiten besser anzupassen. 

MEHR ERFAHREN: Schaffung einer effektiven Zusammenarbeit in der Lieferkette: Was Einzelhändler und Anbieter von Konsumgütern wissen sollten 

Ankurbelung der Kapazitätsauslastung 

Ein Planer muss in seiner Pipeline Tausende von Einheiten nachverfolgen und gleichzeitig neue Aufträge für weitere Produkte erteilen können – nicht einfach, sich dann auch noch um Kapazitätsengpässe zu kümmern. Inventory Planning Tools können Bestellvorgänge rationalisieren, damit das Einzelhandelsverteilerzentrum optimal genutzt wird, z. B. durch Lagerung von Artikeln mit geringerer Umschlaghäufigkeit, um in den Lagerräumen Platz für schnell verderbliche Frischwaren zu schaffen. 

Eine Inventory Planning Software kann auch Aufträge koordinieren, um Ladungen zu optimieren und die Effizienz der Transportflotte zu verbessern. Manchmal reicht ein Auftrag nicht aus, um einen Lkw zu füllen – ein Problem, das zur kostspieligeren Luftfracht führt. Um den Lkw voll auszulasten, könnte der Planer beispielsweise seine Bedarfsprognosen heranziehen und die aktuelle Ladung um Artikel mit hoher Priorität ergänzen, die sonst erst beim nächsten Auftrag bestellt werden würden. 

Der Bestandsplaner könnte auch Lieferungen für einzelne Gänge zusammenlegen und gleichzeitig die Liefermengen koordinieren, die tatsächlich in die Regale passen. Damit stellt er sicher, dass die ankommende Ware so einfach wie möglich gelagert werden kann, was das Arbeitspensum des Ladenpersonals deutlich senkt. 

MEHR ERFAHREN: Bewährte Praktiken zum Management von Beständen mit langer Lieferzeit 

Eine Abbildung, die die theoretische Bestandsmanagerin Inventory Tori mit einem zufriedenen Lächeln zeigt, während sie vier erfolgreiche Strategien zur Verbesserung der Bestandsplanung untersucht: Höhere Genauigkeit in der Nachfrageprognose, Gewinnung qualitativ hochwertiger Daten, Verbesserung der internen und externen Kommunikation und Ankurbelung der Kapazitätsauslastung
Abbildung 2. Viele Strategien für Bestandsplanung werden durch eine Inventory Planning Software deutlich unterstützt. 

Bestandsplanung – gewusst, wie 

Eine optimale Bestandsplanung erfordert einen systematischen Ansatz zur effizienten Verwaltung der Lagerbestände. Angesichts der Komplexität des Marktes setzen Groß- und Einzelhandel oft eine Vielzahl von Methoden ein, damit sich die Nachfrage besser vorhersagen lässt, Kosten genauer kontrolliert werden können und die Produktverfügbarkeit sichergestellt ist. 

Nachfolgend sind die gängigsten Methoden der Bestandsplanung aufgeführt: 

ABC-Analyse 

Mit der ABC-Analyse werden Unternehmen im Rahmen des allgemeinen Bestandsplanungsprozesses bei der Bestimmung der Prioritäten für ihr Bestandsmanagement unterstützt. Bei dieser Inventarisierungsmethode werden die Artikel je nach Bedeutung und Wert in drei Kategorien eingeteilt.  

  1. Kategorie A umfasst hochwertige Artikel mit geringer Verkaufsfrequenz. 
  2. Kategorie B umfasst Artikel von mittlerem Wert mit mittlerer Verkaufsfrequenz. 
  3. Kategorie C umfasst geringwertige Artikel mit hoher Verkaufsfrequenz.

Diese Methode soll helfen, Prioritäten für das Bestandsmanagement anhand von Kriterien wie Umsatz, Kosten, Gewinnspanne, Bestandswert, Lieferzeit und Angebots-/Nachfrageabweichung zu bestimmen. 

Die ABC-Analyse eignet sich am besten, wenn Artikel eine unterschiedliche Gewichtung und Nachfrage haben. Dabei werden die Bestandsartikel in Kategorien eingeteilt und für jede Kategorie andere Verwaltungsstrategien angewandt. Unternehmen, die die ABC-Analyse nutzen, können ihre Ressourcen auf die Verwaltung von Artikeln mit hohem Wert konzentrieren und gleichzeitig weniger strenge Kontrollen auf Artikel mit niedrigem Wert verwenden.  

Optimale Bestellmenge/Economic Order Quantity (EOQ) 

Die EOQ-Methode (Economic Order Quantity) berechnet die optimale Bestellmenge, um die gesamten Bestandskosten einschließlich der Bestell- und Haltekosten auf einem Minimum zu halten. Mit dieser klassischen Methode lassen sich die Bestandsmanagementkosten senken. Sie liefert einen systematischen Ansatz, um die jeweils kostengünstigste Bestellmenge und den Meldebestand zu ermitteln, der die Wiederauffüllung der Bestände auslöst. 

Unternehmen verwenden die EOQ-Methode häufig bei stabiler Nachfrage und konstanten Vorlaufzeiten. In der Regel werden regelmäßig feste Mengen bestellt, um ein Gleichgewicht zwischen Bestellhäufigkeit und Lagerhaltung zu gewährleisten. Mit EOQ lassen sich Abläufe rationalisieren und ein angemessener Lagerbestand aufrechterhalten, ohne einen Überbestand zu lagern. 

Just-in-time (JIT) 

Die Just-in-Time-Lieferung (JIT) beruht darauf, dass Ware erst dann geliefert wird, wenn sie im Produktionsprozess benötigt wird. Das soll die Lagerkosten senken. Dieser Ansatz minimiert die Lagerbestände und senkt Lagerkosten und Abfälle. JIT bietet eine systematische Methode zur effizienteren Bestandsplanung. 

Die JIT-Methode eignet sich am besten für zuverlässige Lieferanten und vorhersehbare Produktionstermine. Dazu gehört die enge Abstimmung der Produktionstermine mit Lieferanten, um die rechtzeitige Materiallieferung zu gewährleisten. Mit Just-in-Time kann schnell auf Nachfrageänderungen reagiert werden und können gleichzeitig minimale Lagerbestände aufrechterhalten werden. 

Optische Füllungen/Präsentationsbestände 

Optische Füllungen (oder Präsentationsbestände) sorgen dafür, dass Ladenregale im Einzelhandel stets gefüllt sind und auf den Kunden attraktiv wirken. Bei diesem Konzept will man die Mindestmenge bestimmen, die für eine ansprechende Optik erforderlich ist, und gleichzeitig das Risiko von Überbeständen kontrollieren. Der Einzelhändler kann damit eine einladende Einkaufsumgebung schaffen, ohne übermäßige Bestände lagern zu müssen. 

Diese Methode eignet sich am besten, wenn im Einzelhandel die Produktpräsentation den Absatz beeinflusst. Sie erfordert in der Regel die Aufrechterhaltung eines bestimmten Lagerbestands in den Regalen, die sich nicht an der tatsächlichen Nachfrage orientiert. Einzelhändler nutzen optische Füllungen, um ein gut sortiertes Erscheinungsbild zu präsentieren, das das Kundenerlebnis verbessert und zum Kauf anregt. 

Auftragszyklen und Liefertermine 

Bei der Verwaltung der Sicherheitsbestände geht es darum, zusätzliche Bestände zu halten, um Engpässe aufgrund von Nachfrage- und Angebotsschwankungen zu vermeiden. Eine gute Verwaltung der Sicherheitsbestände gleicht die Kosten von Umsatzeinbußen mit dem Halten von Überbeständen aus und bietet einen Puffer für unerwartete Nachfrageschwankungen oder Lieferverzögerungen. 

In Situationen mit starken Nachfrageschwankungen oder unzuverlässigen Lieferketten sind Einzelhändler oft auf Sicherheitsbestände angewiesen. Dazu muss die zusätzliche Menge berechnet werden, die zur Deckung einer möglichen Verknappung erforderlich ist. Die Führung von Sicherheitsbeständen verringert das Risiko von Fehlbeständen, gewährleistet die Verfügbarkeit der Produkte und erhöht die Kundenzufriedenheit. 

Sicherheitsbestände 

Managing safety stock involves keeping extra inventory to prevent stockouts due to demand and supply variability. Proper safety stock management balances the cost of lost sales with holding excess stock and provides a buffer against unexpected fluctuations in demand or supply delays. 

Retailers often rely on safety stock in environments with high demand variability or unreliable supply chains. It requires calculating the additional quantity needed to cover potential shortages. Maintaining safety stock reduces the risk of stockouts, ensuring product availability and enhancing customer satisfaction. 

Lieferantenvereinbarungen 

Unternehmen müssen in Lieferantenvereinbarungen die erforderlichen Lieferzeiten, die Zuverlässigkeit sowie die Kosten berücksichtigen, um eine stabile Lieferkette zu gewährleisten. Durch solche Vereinbarungen lässt sich die Lieferkettenleistung prognostizieren und lassen sich Bestände entsprechend planen. Die Vereinbarung spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung eines steten Warenflusses. 

Einzelhändler, bei denen sich die Leistung der Lieferanten erheblich auf das Bestandsmanagement auswirken kann, verhandeln vorrangig die Konditionen und überwachen die Zuverlässigkeit der Lieferanten, um Störungen zu minimieren. Wirksame Lieferantenvereinbarungen verbessern die Bestandsplanung, indem sie für eine konstante und vorhersehbare Lieferkettenleistung sorgen. 

Fortschrittliche Methoden der Bestandsplanung 

Allgemeine Methoden zur Bestandsplanung können zwar viele Bedürfnisse, aber nicht jedes Szenario abdecken. Häufig sind fortschrittliche Methoden erforderlich, um spezifische geschäftliche Herausforderungen zu bewältigen und Betriebsziele zu erreichen.  

Nachstehend sind einige gängige Beispiele aufgeführt: 

  • Kapazitätsmanagement: Einplanung von Kapazitätsengpässen und Optimierung der Ressourcennutzung, um die Lager- und Produktionskapazitäten mit den Lagerbeständen in Einklang zu bringen. 
  • Reibungslose Materialflüsse: Reduzieren von Engpässen und Harmonisierung von Produktionsterminen, um einen gleichmäßigen Materialfluss in der Lieferkette aufrechtzuerhalten. 
  • Einführung neuer Produkte: Erfordert eine Methode zur Analyse von Markttrends und zur Schätzung des Produktionsbedarfs, um die Erstnachfrage für neue Produkte zu prognostizieren und die Lagerbestände danach auszurichten. 
  • Produktabverkäufe und Räumungen: Betrifft Produkte, die sich dem Ende ihrer Haltbarkeit nähern; erfordert eine Methode zur Durchführung von Ausverkäufen und zur Anpassung der Bestellpunkte, um veraltete Produkte und Überbestände zu vermeiden. 
  • Management von Werbeaktionen: Zur Vorhersage von Nachfragespitzen und Einplanung von Zusatzbeständen, um vor Werbemaßnahmen einen angemessenen Lagerbestand sicherzustellen. 
  • Saisonmanagement: Zur Analyse historischer Verkaufsdaten und Anpassung des Bestands an saisonale Nachfrageschwankungen. 
  • Engpassmanagement: Identifiziert potenzielle Bestandsengpässe und ergreift Maßnahmen wie beschleunigten Versand, alternative Beschaffungsquellen und Sicherheitsbestandsanpassungen, um negative Folgen zu mindern. 

Unternehmen müssen oft mehrere Methoden kombinieren, um den Lagerbestandsbedarf mit den Markt- und Kostenrealitäten in Einklang zu bringen. Die Verwaltung verschiedener Planungsmodelle und -strategien erfordert eine robuste Inventory Planning Software wie RELEX, die diesen vielschichtigen Anforderungen ohne unnötig komplizierte Verfahren gerecht wird. 

5 Schritte zur besseren Bestandsplanung 

Eine verbesserte Bestandsplanung wirkt sich so stark auf den Umsatz aus, dass sich die Anfangsinvestitionen oft schon innerhalb eines Jahres amortisieren. Doch für den Einzel- und Großhandel, dem in der Lieferkette tagtäglich Steine in den Weg gelegt werden, ist es oft nicht der finanzielle Aufwand, der von umfassenden Änderungen des Systems abhält, sondern der mentale Aufwand. 

Ein richtig bemessener, bewusster Ansatz zur Optimierung der Bestandsplanung erleichtert die Systemveränderungen und damit einhergehende Umstände deutlich. Mit diesen fünf Schritten vor dem Start einer neuen Bestandsplanung lässt sich viel Ärger bereits im Keim ersticken: 

1. Ermittlung von Problemen des momentanen Bestandsplanungsprozesses 

Machen Sie eine Liste mit den Vor- und Nachteilen Ihres derzeitigen Prozesses für Bestandsplanung. So wissen Sie, welche Änderungen nötig sind. Stellen Sie sich die folgenden kritischen Fragen: 

  • Haben Sie Ihr Team angemessen geschult? Auch im modernen Zeitalter der Automatisierung spielen Bestandsplaner eine wichtige Rolle, damit die Abläufe nicht aus dem Ruder laufen. Außerdem muss jemand die Verantwortung für die Umsetzung der neuen Veränderungen und das Erreichen der gesetzten Ziele übernehmen. Stellen Sie sicher, dass das Planungsteam erfahren und anpassungsfähig ist und sich mit neu eingeführten Systemen und Inventory Planning Tools auskennt. 
  • Wo gibt es Kommunikationslücken? Suchen Sie intern und bei Handelspartnern nach Möglichkeiten zur Verbesserung der Kommunikation und des Datenflusses. 
  • Haben Sie die richtigen Werkzeuge? Ermitteln Sie die vorhandenen Inventory Planning Tools und prüfen Sie, wo die Leistung verbessert werden sollte. Achten Sie besonders auf die Herausforderungen, mit denen Ihr Betrieb noch zu kämpfen hat. Stichworte: Prognosegenauigkeit, automatische Nachschubplanung und Zusammenarbeit in der Lieferkette. 

2. Passen Sie Ihre Bestandsplanungsziele an die langfristigen Geschäftsstrategien an 

Eine effiziente und genaue Bestandsplanung kann langfristige Auswirkungen haben, die über die Rentabilität hinausgehen. Berücksichtigen Sie die generellen Betriebsziele und überlegen Sie, inwieweit auch die Bestandsplanung zum Erreichen dieser Ziele beitragen kann. Ziehen Sie Folgendes in Betracht: 

  • Pläne zur Marktexpansion Wenn Ihr Unternehmen plant, neue Märkte zu erschließen oder seine Produktpalette zu erweitern, sollte die Bestandsplanung an diese Veränderungen angepasst werden. Dies kann eine Diversifizierung der Lieferanten, eine Anpassung der Lagerbestände oder eine Neubewertung der Logistikstrategien beinhalten. 
  • Nachhaltigkeitsziele Viele Unternehmen legen inzwischen Wert auf Nachhaltigkeit. Die Bestandsplanung sollte dies unterstützen, indem sie die Bestellmengen optimiert, um Abfälle und Verschwendung zu reduzieren, indem sie umweltfreundliche Verpackungs- und Transportmethoden in Betracht zieht und Lieferanten wählt, die sich für nachhaltige Praktiken einsetzen. 
  • Technologische Fortschritte Bleiben Sie in puncto der neuesten Trends in den Bereichen KI, maschinelles Lernen und Datenanalysen auf dem Laufenden und überlegen Sie, wie diese in Ihre Fulfillment-Strategien integriert werden können, um die Effizienz und Genauigkeit zu verbessern. 
  • Fokus auf Kundenerfahrung Stärken Sie die Bestandsplanungsprozesse, um die Kundenzufriedenheit zu steigern. Dies könnte bedeuten, dass Sie Produktverfügbarkeiten sicherstellen, Lieferzeiten verkürzen oder die angebotene Produktpalette anpassen. 

3. Ziele setzen  

Unternehmen können den Erfolg ihrer Bemühungen nicht bewerten, wenn sie sich keine anspruchsvollen Ziele setzen. Legen Sie fest, welche Messgrößen als wichtige Leistungsindikatoren (KPIs) dienen sollen, bevor Sie Prozessänderungen in der Bestandsplanung vornehmen. Bestimmen Sie für diese Messgrößen auch eine Baseline, mit der sie künftig Vergleiche anstellen können. Je nach Bedarf könnten Sie folgende wichtigen KPIs verfolgen: 

  • Anteil an Fehlbeständen 
  • Höhe von verdorbener Ware 
  • Vorrätige Lagerbestände in Tagen 
  • Anzahl der Kontaktstellen 

Setzen Sie sich regelmäßige Termine, in denen Sie die Fortschritte bewerten. Bedenken Sie auch, dass möglicherweise kleinere Anpassungen vorgenommen werden müssen, um Ihre Bemühungen auf Kurs zu halten. Diese Prüftermine geben dem Planungsteam die Möglichkeit, potenzielle Probleme, unvorhergesehene Herausforderungen oder sogar neue Optimierungsmöglichkeiten zu erkennen und dabei gleichzeitig auf langfristige Ziele hinzuarbeiten. 

4. Anbieter evaluieren  

Wenn es um Anbieter für Inventory Planning Software geht, mangelt es Unternehmen nicht an Optionen. Der Markt ist voll von soliden Lösungen mit oft angemessenen Merkmalen und Funktionen. 

Bevor Sie jedoch ausschließlich die Extras und Optionen vergleichen, sollten Sie sich zuerst ein Bild vom Anbieter selbst machen. Der Anbieter wird schließlich ein wichtiger Partner bei der Verwirklichung Ihrer Planungsziele sein, weshalb er stark zum langfristigen Erfolg beiträgt. Suchen Sie nach Unternehmen mit umfassender Erfahrung in Ihrem Sektor, insbesondere nach solchen mit einer quantifizierbaren Erfolgsbilanz. Ermitteln Sie nach Möglichkeit, ob der Anbieter mit den Zielen Ihrer Organisation in Bezug auf Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit übereinstimmt. 

Es gibt einige einfache Methoden, um den idealen Anbieter für die Bedürfnisse Ihres Unternehmens zu finden, unter anderem: 

  • Mündliche Empfehlungen: Nutzen Sie die bestehenden Beziehungen zu Ihren Handelspartnern, um sich aus erster Hand über deren Erfahrungen mit bestimmten Inventory-Planning-Software-Anbietern zu informieren. 
  • Websites mit Software-Rezensionen: Das Internet ist voll von kostenlosem und hilfreichem Feedback von tatsächlichen Kunden und Marktforschungsunternehmen wie Forrester
  • Fallstudien: Rufen Sie die Website eines potenziellen Partners auf, um Erfolgsgeschichten zu lesen, die mit den Zielen Ihrer Organisation übereinstimmen. 
  • Vereinbarung eines Gesprächs: Die meisten Unternehmen sind gerne bereit, über ihr Angebot zu sprechen und Ihnen die Funktionsweise ihrer Inventory Planning Software zu erläutern. 

5. Investition in eine bessere Inventory Planning Software  

Die moderne Lieferkette ist zu komplex, als dass sie ohne eine leistungsfähige Inventory Planning Software auskommen könnte. Inventory Planning Tools erreichen, was keine manuelle Methode schafft, nämlich, dass alle relevanten Informationen in die Prognosen einfließen können. Sie automatisieren auch alltägliche, zeitaufwändige Aufgaben und übernehmen komplexe, mehrstufige Optimierungen. Dadurch kann man sich als Bestandsplaner auf wertschöpfende Aufgaben wie den Umgang mit Ausnahmen und das Treffen von Entscheidungen konzentrieren, was einen humanen Ansatz erfordert. 

Software-Funktionen sind bei der Entscheidungsfindung wichtig, aber auch die Geschichte und der Ruf des Unternehmens, das hinter diesen Funktionen steht. 

In Anbetracht der Bedeutung von Inventory Planning Software für den Gesamterfolg der Bestandsplanung lohnt es sich, Zeit zur Betrachtung der verschiedenen Plattformen und Unternehmen aufzuwenden, die sie entwickeln und verwalten. Software-Funktionen sind bei der Entscheidungsfindung wichtig, aber auch die Geschichte und der Ruf jenes Unternehmens, das hinter diesen Funktionen steht. Einzel- und Großhandel tun gut daran, sich für ein Unternehmen zu entscheiden, das auf erfolgreiche Implementierungen und höchste Kundenzufriedenheit zurückblickt. Schließlich soll der Anbieter ein langfristiger Partner werden. 

4 zentrale Funktionen einer Inventory Planning Software 

Zur Optimierung der Bestandsplanung gibt es keine 08/15-Lösung, da jeder Groß- und Einzelhändler vor anderen Herausforderungen steht. Dennoch stehen eine Reihe von Inventory-Planning-Software-Funktionen und -Möglichkeiten zur Verfügung, die jeder Optimierungsstrategie Vorteile bringen, unter anderem: 

KI-optimierter Warenfluss 

Die Anpassung der Warenein- und -ausgänge kann den Druck auf die oft begrenzten Arbeitskräfte eines Unternehmens verringern. Eine leistungsfähige Inventory Planning Software kann mit KI den Warenfluss optimieren, das Risiko von Kapazitätsengpässen verringern und einen zuverlässigen Durchsatz gewährleisten. KI-gesteuerte Inventory Planning Tools können Verlaufs- und Echtzeitdaten intelligent analysieren, um potenzielle Unterbrechungen vorherzusagen und zu verhindern. Damit wird eine bessere Kapazitätsauslastung und eine gleichbleibend hohe Produktverfügbarkeit über alle Kanäle hinweg gewährleistet. 

Automatisierte, auf maschinellem Lernen basierende Nachfrageprognosen 

Wir sind in den 2020ern angekommen, was bedeutet, dass erfolgreiche Unternehmen eine äußerst präzise Nachfrageprognose brauchen. Die Inventory Planning Software eines Unternehmens sollte Prognosen auf Grundlage aktueller Daten erstellen und sie anpassen, wenn neue und relevante Informationen hinzukommen. Auf diese Weise lassen sich Nachfrageschwankungen ausgleichen und Stockouts oder Lebensmittelverschwendung vermeiden. 

Erstklassige Inventory-Planning-Software-Lösungen machen sich zur Prozessoptimierung KI-Funktionen zunutze. Plattformen mit maschinellen Lernfunktionen analysieren und reagieren auf Veränderungen mit einer Geschwindigkeit und Präzision, die menschliche Fähigkeiten bei weitem übersteigen. Die Software „lernt“ aus vorangegangenen Ereignissen. Dadurch kann sich ein Planer auf Effizienzsteigerungen in anderen Bereichen konzentrieren. 

Eine visuelle Darstellung der Nachfrageprognose in der Bestandsplanung, bei der Steigen mit verschiedenen Waren aufgrund einer genauen Nachfrageprognose perfekt in den Regalen gelagert werden, dargestellt als vereinfachtes Liniendiagramm
Abbildung 3. Hochpräzise Nachfrageprognosen helfen Unternehmen, plötzliche Nachfrageschwankungen zu bewältigen und die Regale mit den richtigen Waren zu bestücken, um Lebensmittelabfälle und Lieferengpässe zu vermeiden. 

Anpassbare Konfiguration 

Viele Unternehmen sind der Meinung, dass es keine „Fertiglösung“ gibt, die ihren Anforderungen gerecht wird. Sie entscheiden sich stattdessen – und trotz der Schwierigkeiten und Kosten, die mit dem Aufbau, der Nutzung und der Wartung eines internen Inventory Planning Tools verbunden sind – für die interne Entwicklung einer Plattform. 

Bis zu einem gewissen Grad ist das dennoch sinnvoll. Jeder Einzel- oder Großhändler hat andere Anforderungen an seine Inventory Planning Software. Es ist daher unwahrscheinlich, dass eine Standardlösung einer noch so exzellenten Plattform in der Lage sein wird, die individuellen Probleme zu lösen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass die Inventory Planning Software individuell konfiguriert werden kann – und dass sich der Softwarepartner auf die Entwicklung einer Lösung spezialisiert hat, die genau auf den benötigten Ansatz zugeschnitten ist. 

Eine Inventory Planning Software muss mit Änderungen der Strategie und des Geschäftsumfelds mithalten können. Sie sollte bei Bedarf mitwachsen, sich anpassen und dem Fortschritt nicht im Wege stehen. Ein Ansatz nach dem Motto „Konfigurieren statt programmieren“ gibt dem Betrieb die Möglichkeit, selbständig neue Konzepte zu entwickeln und zu testen, anstatt sich auf Programmierer oder externe Berater verlassen zu müssen. 

Digitaler Lieferketten-Zwilling 

Man sagt zwar „Bestandsplanung“, aber häufig handelt es sich eher um eine Reaktion auf Lieferschwierigkeiten wie Materialengpässe oder das vom Lieferanten angekündigte Ende einer Produktlinie. Die proaktive Planung erfordert einen Einblick in die gesamte Lieferkette. Daher sollte die Inventory Planning Software über einen digitalen Lieferketten-Zwilling verfügen.  

Ein digitaler Lieferketten-Zwilling, oft auch als digitales Zwillingsmodell bezeichnet, simuliert die Lieferkette virtuell. Das Programm wird ständig mit neuesten Daten aktualisiert, sodass die Simulation stets auf den neuesten Stand ist und präzise Ergebnisse liefern kann. Anhand dieses Modells können Unternehmen prognostizieren, wie sich ihre strategischen Entscheidungen auf den Waren- und Informationsfluss innerhalb der Lieferkette auswirken werden, was zu einer intelligenteren und strategisch fundierteren Entscheidungsfindung führt. 

Beispiele aus der Praxis der Bestandsplanung 

Man kann sich schnell für weitreichende Änderungen an eingefahrenen Bestandsplanungsprozessen begeistern, wenn es sich nur um eine Idee handelt. Entscheidungsträger reden sich möglicherweise ein, dass ein nicht mehr tragbares Produkt noch „in Ordnung“ ist, nur um sich aus reiner Unsicherheit nicht auf die Einführung eines neuen Produkts einlassen zu müssen. 

Ihre Sorgen sind unbegründet. Anhand dieser drei Beispiele können Sie eine gelungene Bestandsplanungsoptimierung erkennen, die mithilfe der Mitarbeiter von RELEX Solutions entwickelt wurde: 

Baby Bunting 

Baby Bunting's logo - Australia's largest nursery retailer.

Baby Bunting, der größte australische Einzelhändler für Babyartikel, sah sich aufgrund seines werbeorientierten Ansatzes und des Fehlens einer zentralisierten Plattform zur Lieferkettenplanung mit Bestandsplanungsproblemen konfrontiert. Die Filialen hatten Bestellungen in zeitaufwändigen manuellen Prozessen verarbeitet, was zur Überbestellung von regelmäßigen Lagerbestandsartikeln und zu Fehlbeständen bei Werbeaktionen oder saisonalen Spitzenbeständen führte. Baby Bunting benötigte eine zentralisierte Inventory Planning Software, um die Bestandszuweisung zu verbessern, die Lieferkette zu optimieren und ein schnelles Wachstum zu fördern. 

Baby Bunting konnte durch die Partnerschaft mit RELEX erstaunliche Verbesserungen bei der Bedarfsprognose, der Bestellung von Nachschub, der Warenzuteilung und der Werbeprognose erzielen. Das KI-gestützte System eliminierte manuelle Bestellabläufe, erhöhte die Verfügbarkeit um 7 bis 94 % und reduzierte die Lagerwerthöhe in vergleichbaren Filialen um 8 %. Die automatisierten, bedarfsorientierten Bestellabläufe verbesserten die Bestandsgenauigkeit über alle Kanäle hinweg – auch bei Saison- und Werbeartikeln. Die zentralisierte Planungslösung verschaffte auch einen Überblick über den Bedarf der Filialen, wodurch auch Lieferanten die Bestellungen präzise im Voraus vorbereiten konnten.  

Cora France 

Cora France's logo - Leading French hypermarket group.

Die führende französische Hypermarktgruppe Cora France setzte veraltete interne Lösungen ein, die für die Bestandsplanung nicht flexibel und skalierbar genug waren. Die Lager wickelten Lieferantenbestellungen manuell ab. Das Auffüllen in den Filialen musste aufgrund komplexer Werbeabläufe und schwankender Umsätze bei bestimmten Produkten verbessert werden. Cora war bewusst, dass die Bedarfsprognose und der automatische Warennachschub in den 61 Filialen und 12 Verteilerzentren optimiert werden musste. Auf der Suche nach einer Lösung stieß das Unternehmen auf RELEX. 

Cora konnte mithilfe der RELEX-Plattform deutliche Verbesserungen in wichtigen Bereichen erzielen. Das Unternehmen verzeichnete in den Filialen einen Anstieg der Warenverfügbarkeit um 2,0 %, eine Bestandssenkung um 5 % und eine Zunahme der Warenverfügbarkeit in den Verteilerzentren um 1,5 %. Die Teams von Cora und RELEX arbeiteten eng zusammen, um eine rasche Einführung der neuen Inventory Planning Software zu gewährleisten, die innerhalb von zwei Monaten für die Lager und innerhalb von vier Monaten für die Filialen abgeschlossen werden konnte. Diese Partnerschaft hat Cora  einen besseren Einblick in die Lieferkette und ihre Bestände gewährt und ermöglicht jetzt die kontinuierliche Verbesserung und Integration der gesamten Wertschöpfungskette zusammen mit den Lieferanten.

Nomeco 

Nomeco logo - Danish pharmaceutical wholesaler and supplier.

Der dänische Pharma-Großhändler und -Lieferant Nomeco hatte aufgrund der veralteten Nachliefer- und ERP-Systeme Probleme bei der Bestandsplanung und -verwaltung. Als Vendor-Managed-Inventory (VMI)-Anbieter für rund 350 Apotheken musste für die komplexe Lieferkette eine moderne Lösung her, um die Prozesse zwischen Distributionszentren und Apotheken zu automatisieren und rationalisieren. 

Nach der Zusammenarbeit mit RELEX konnte Nomeco die manuellen Prozesse deutlich reduzieren, den Kundenservice verbessern und die Effizienz steigern. Das Unternehmen hat nun weniger Lagerbestände bei gleichbleibender oder höherer Verfügbarkeit – selbst im Falle eines höheren Absatzvolumens. Dank der fortschrittlichen Sortimentslogik der Plattform kann Nomeco jetzt bei Lieferengpässen schnell pharmazeutische Ersatzprodukte identifizieren und bestellen. Dies hat dem Unternehmen einen höheren Marktanteil an bedienten Apotheken und ein generell höheres Wachstum eingefahren. 

Bringen Sie die Optimierung der Bestandsplanung mithilfe einer KI-gestützten Inventory Planning Software auf die nächste Stufe 

Die Bestandsplanung wird mit zunehmender Unternehmensgröße immer komplexer. Es gibt mehr Produkte zu bestellen und mehr Regale zu bestücken – und mehr Möglichkeiten, dass etwas schiefgehen kann. 

Deshalb lohnt sich eine Inventory Planning Software, die auf Ihrer Seite steht. RELEX ist die ideale Lösung für den weltweiten Einzel- und Großhandel, denn sie unterstützt Betriebe dabei, sowohl die Lagerverfügbarkeit als auch den Lagerumschlag zu steigern. Wir sind der Meinung, dass die Lieferkette einfacher und nachhaltiger sein kann, und haben eine Inventory Planning Software entwickelt, die dies beweist.  


FAQ Bestandsplanung 

Was versteht man unter Bestandsplanung?

Die Bestandsplanung ist der Prozess zur Bestimmung der optimalen Art, Menge und Lieferzeit von Produkten. Ein optimierter Bestandsplanungsprozess verringert das Risiko von kostspieligen Über- oder Unterbeständen. Er gewährleistet ein positives Kundenerlebnis und eine effiziente Nutzung der Lagerflächen, des Fuhrparks sowie des Personals eines Unternehmens. 

Wo liegen die größten Herausforderungen der Bestandsplanung?

Die Bestandsplanung ist eine Gratwanderung, der unter anderem mehrere Faktoren zugrunde liegen: 

  • Angebots- und Nachfrageschwankungen Materialengpässe und Probleme in der Lieferkette wirken sich negativ auf die Fähigkeit eines Unternehmens aus, Regale rechtzeitig aufzufüllen. In der Zwischenzeit kann sich die Verbrauchernachfrage täglich ändern, was zu kostspieligen Fehl- oder Überbeständen führt. 
  • Schlechte Kapazitätsauslastung Ein zu großer Lagerbestand führt zu hohen Lagerkosten, zu Abfällen von schnell verderblicher Ware und sogar zu Umsatzeinbußen, wenn Artikel mit geringerer Umschlagshäufigkeit den Platz für Produkte mit höherer Umschlagshäufigkeit belegen. 
  • Ineffizienzen in den Verkaufsräumen Ineffiziente Bestellvorgänge führen zu Lieferungen und Nachbestellungen während der Hauptgeschäftszeiten, was das Ladenpersonal von der wertschöpfenden Kundenbedienung abhält. 

Wie sehen die vier Schritte zur Erstellung einer neuen Bestandsplanung aus?

Jeder Einzel- und Großhändler ist mit anderen Bestandsplanungsproblemen konfrontiert  und benötigt eine individuelle Lösung. Es gibt jedoch drei Maßnahmen, die jedes Unternehmen ergreifen kann, bevor es wesentliche Änderungen an seinen Abläufen vornimmt: 

  1. Ermittlung von Problemen Ihres momentanen Bestandsplanungsprozesses 
  2. Ziele setzen und KPIs festlegen 
  3. Investition in eine bessere Inventory Planning Software 

Beitrag von

Timo Ala-Risku

Timo Ala-Risku

Director, EMEA Field Presales