Die Supermarktkette Booths agiert in einem Markt, der von großen Handelsketten dominiert wird. Um sich vom Wettbewerb abzuheben, bietet Booths seinen Kunden ein besonderes Ambiente und ein großes Sortiment an: Delikatessen, regionale Spezialitäten und Saisonartikel.
Herausforderungen und Ziele
Der größte Wettbewerber hat 200-mal mehr Umsatz als Booths und somit deutlich mehr Verhandlungsspielraum als Booths. So kann Booths beispielsweise keine täglichen Lieferungen aushandeln, was es wiederum erschwert, ausreichend frische Artikel anbieten zu können. Hinzu kommen ein saison- und kampagnengetriebenes Geschäft mit multiplen Lieferketten und ein ähnlich vielfältiges Sortiment wie das der größeren Konkurrenz. Viele Langsamdreher bleiben im Sortiment, da sie für Booths’ Status als „Destination Retailer“ wichtig sind.
Daher wollte Booths den Verderb reduzieren und sein Kampagnenmanagement verbessern – nicht zuletzt, um Kosten zu senken. Weitere Ziele waren, das Wetter stärker berücksichtigen zu können, Produkteinführungen zu optimieren und die Allokation von den Distributionszentren zu den Filialen zu optimieren. Das System sollte schnell zu implementieren und mit einem kleinen Team leicht zu nutzen sein.
Partnerschaft
Booths wählte Relex aus drei Gründen: Knowhow, Arbeitsweise und Flexibilität. RELEX’ Lösung ließ sich ausgezeichnet in die vorhandene System-Landschaft integrieren, passte sich an Booths’ spezifische Prozesse an und unterstützte seinen Wunsch, Kunden immer mit frischer und hochwertiger Ware bedienen zu können. Zudem bot RELEX ein ergebnisorientiertes und transparentes Leistungspaket an: Durch das SaaS-Modell und die geringen Anlaufkosten wurden Risiken minimiert und die Entscheidung für die RELEX-Software erleichtert. „Wir kennen nur wenige IT-Dienstleister, die ihren Worten solche Taten folgen lassen. Das war sehr erfrischend und zeigt, wie sehr RELEX auf seine Lösung vertraut”, so Booths’ Leiter IT und eCommerce, Andrew Rafferty.
Implementierungsprojekt
Nach der Spezifikations- und Entwicklungsphase begann im Februar 2014 die Implementierung. Der Rollout auf alle 29 Filialen und über 13.000 SKUs fand nur 4 Monate später statt. Booths hatte beschlossen, mit der größten Herausforderung zu starten: den Kühlwaren. „Wir wollten direkt wissen, ob es sich lohnt, das Projekt fortzusetzen”, erklärt Rafferty. Das RELEX-System lieferte gute Resultate, und Booths ging zu Frischwaren und Tiefkühlprodukten über.
Resultate
Die Ergebnisse waren beeindruckend. Insgesamt wurde der Verderb um ca. 10 Prozent reduziert, bei Kühlwaren sogar um über 20 Prozent – besonders bemerkenswert, da diese Produktkategorie 20 Prozent des gesamten Abfalls verursacht. Gleichzeitig wurde die Regalverfügbarkeit erhöht. „Die größte Herausforderung für unseren Frischebereich waren die Bestell-Deadlines am frühen Morgen, teils schon um 05:30 Uhr“, so Rafferty. „Bei diesen Lieferanten laufen unsere Bestellungen nun praktisch völlig automatisiert ab. Auch wenn bessere Prognosen uns nicht mehr Verhandlungsgewicht verschaffen, können wir mit ihnen das Beste aus den ausgehandelten Lieferungen herausholen. So treffen die Waren stets frisch und zum gewünschten Zeitpunkt ein.“
Ein weiteres Ziel war, Kampagnenprognosen und -bestandsmanagement zu optimieren. Laut Rafferty war dies in erster Linie eine Frage der Datenauswertung. Hier bietet RELEX Booths Instrumente, die denen der größeren Konkurrenz ebenbürtig sind: Booths kann Daten nach beliebigen Kriterien analysieren, Ausnahmewarnungen gemäß seinen spezifischen Prozessen erstellen und seine Effizienz steigern. All dies ermöglicht es dem Einzelhändler, seine Preise niedrig genug zu halten und gleichzeitig mit Qualität und Service seine Kunden zu beeindrucken.
Tatsächlich erreicht Booths unter allen Supermärkten des Vereinigten Königreichs in Mystery-Shopper-Umfragen regelmäßig Spitzenwerte bei der Verfügbarkeit.
Zudem kann Booths ereignisspezifische Profile für das Wetter, Feiertage und lokale Events erstellen: „Wir können ein Ereignis als ‚heißes Wochenende‘ markieren und seine Logik auf künftige Ereignisse anwenden“, erklärt Rafferty. „Aber das eigentliche Aha-Erlebnis war, wie sich RELEX dafür eingesetzt hat, Lösungen und Wege für uns zu finden, wann immer wir auf Probleme stießen.“