Der 1977 gegründete amerikanische Omnichannel-Einzelhändler The Vitamin Shoppe vertreibt Nahrungsergänzungsmittel, Naturkosmetik und weitere Produkte über seine stationären Filialen, die Vshoppe-App und seine Website. The Vitamin Shoppe verfügt über ein Sortiment aus Eigenmarken und Marken von Drittanbietern, und bietet so mehr als 6.000 SKUs pro Filiale und über 10.000 online. Insgesamt managt das zentrale Planungsteam von The Vitamin Shoppe rund 4,5 Millionen Warenströme.

Die Herausforderung: Omnichannel-Handel mit häufigen Promotions und Sortimentsänderungen

The Vitamin Shoppe sucht stets nach Möglichkeiten, sich als Omnichannel-Einzelhändler weiterzuentwickeln. Sowohl online als auch in den Filialen bietet The Vitamin Shoppe seinen Kunden verschiedene Kaufoptionen für Artikel: ob einzeln, in größeren Mengen oder per Abonnement. Die bisherigen Planungstools konnten den Händler nicht effektiv beim Managen dieser unterschiedlichen Nachfragemuster unterstützen.

Zudem möchte The Vitamin Shoppe seine Kunden mit regelmäßigen Sortimentsauffrischungen und attraktiven Rabattaktionen immer wieder aufs Neue anlocken. Auf die Supply-Chain bezogen, bedeutet das: Die Planung muss auf den veränderlichen Bedarf jeder Filiale und jedes Onlinekanals ausgerichtet sein und kontinuierlich darauf angepasst werden.

„Wir müssen schnell auf Änderungen reagieren – ob es sich nun um eine Veränderung im Supply-Chain-Netzwerk, bei den Verkaufskanälen oder um neue Liefermethoden für unsere Kunden handelt“, erklärt Steve Finkelstein, Senior Director of Merchandise Planning and Inventory bei The Vitamin Shoppe.

Trotz des Wunsches, innovativ zu sein und neue Prozesse zum Überwinden dieser Herausforderungen zu etablieren, fühlte sich das zentrale Planungsteam von den vorhandenen Tools eingeschränkt. „Mit unseren vorherigen Systemen konnte sich das Team immer nur auf unsere meistverkauften SKUs konzentrieren. Dadurch blieb viel Umsatzpotenzial ungenutzt – vor allem, wenn man bedenkt, wie unterschiedlich die Verkäufe in jeder Filiale sind“, erklärt Finkelstein.

The Vitamin Shoppe begann, nach einer Lösung zu suchen, die seine Omnichannel-Strategie an sein Wachstum anpassen und gleichzeitig effektiv seine häufigen Sortimentsänderungen und Kampagnen managen würde.

Nach interner Analyse entschied The Vitamin Shoppe, dass die benötigte Lösung Folgendes können musste:

  • Präzise die Prognostizierung häufiger Promotions und Sortimentsänderungen gewährleisten;
  • Omnichannel-Bestandsoptimierung managen;
  • Ausnahmebasiertes Management zulassen;
  • Das Planungsteam dazu befähigen, schnell und innovativ neue Konfigurationen zu implementieren, ohne programmieren zu müssen.

Ergebnisse: Genaue Omnichannel-Prognostizierung und Bestandsoptimierung

Ergebnisse auf einen Blick

  • Genauere Prognosen sowohl für die Basisnachfrage als auch für die Absatzerhöhung durch Promotions pro SKU und Filiale/Kanal
  • Hochgradig automatisierte Disposition mit weniger Out-of-Stocks und Überbeständen
  • Omnichannel-Bestandsoptimierung, inklusive virtueller Bestandsreservierung (Virtual Ringfencing)
  • Ein gestärktes Planungsteam, das eigenständig Innovationen und kontinuierliche Verbesserungen implementieren kann, ohne auf die Umsetzung von Änderungsanträgen zu warten.

Trotz einiger unerwarteter Hindernisse in der frühen Projektphase, wie unter anderem der COVID-19-Auswirkungen, stellte RELEX die Implementierung pünktlich fertig und hielt den Zeitplan von acht Monaten ein.

In der Vergangenheit konnte The Vitamin Shoppe unternehmensweite Prognoseerhöhungen aufgrund von Kampagnen ausschließlich auf Basis der Produktkategorie durchführen. Mit dem RELEX-System berechnet der Händler die Prognoseerhöhungen für Kampagnen nun auf Produkt- und Filial-/Kanal-Ebene. Dabei werden die Wirkung von Preisnachlässen, die Länge der Kampagne und die verwendeten Kampagnendisplays berücksichtigt. Dadurch hat The Vitamin Shoppe jetzt ein besseres Verständnis davon, wie die Produkte während der Kampagnen abschneiden: So kann das Team genauere Bestellungen aufgeben.

„RELEX’ Fähigkeit, Kampagnenprognosen mithilfe von historischen, Filial-SKU-spezifischen Events zu erstellen, war für unsere Entscheidung ausschlaggebend. Ich glaube, dass hier das größte Potenzial für The Vitamin Shoppe liegt, sowohl den Umsatz zu steigern als auch Bestände zu reduzieren“, so Finkelstein.

RELEX hat zudem das Managen neuer Produkteinführungen bei The Vitamin Shoppe verbessert. Das System identifiziert automatisch Referenzprodukte anhand von Produktmerkmalen wie etwa Marke und Form. Anhand dieser erhöht es die Genauigkeit der Absatzprognosen für neu eingeführte Artikel. Ebenso können Daten vorheriger Produkteinführungen verwendet werden, um das Verhalten neuer Produkte abzubilden – auch solcher, die in den ersten Wochen sehr umsatzstark sind, deren Nachfrage dann jedoch abflaut und sich auf einem etwas niedrigeren Niveau einpendelt.

Das RELEX-System unterstützt The Vitamin Shoppe auch dabei, den Bestand in seinem Omnichannel-Geschäft zu optimieren. Ein wichtiges Beispiel hierfür ist das Reservieren von Teilbeständen für bestimmte Kanäle. Hierbei sind Abonnementbestellungen langjähriger Kunden von The Vitamin Shoppe besonders wichtig. „Wir ziehen es vor, dort Bestand zu haben, wo wir einen garantierten Verkauf erwarten, anstatt die Ware in der Hoffnung auf einen Verkauf in die Filiale zu schicken“, erklärt Finkelstein. „[Bestandsreservierung] war eine der wichtigsten Voraussetzungen bei der Wahl unserer Software.”

Manchmal müssen Kundenbestellungen mit Bestand aus beiden Verteilzentren von The Vitamin Shoppe zusammengestellt werden („aufgesplittete Lieferungen“). Ein weiterer verkomplizierender Faktor für Disposition und Prognostizierung: Kunden können online bereits Ware bestellen, bevor diese ein Verteilzentrum erreicht hat. RELEX ordnet diese Bestellungen dem Verteilzentrum zu, von dem sie im Idealfall bearbeitet worden wären, und dem Tag, an dem sie versandt hätten werden sollen: So stellt das System sicher, dass die Absatzprognosen auch in Zukunft präzise sind.

Vorteile: Schnellere Innovation durch flexibles Konfigurieren

Dank der Umstellung auf ausnahmebasierte Planung spart The Vitamin Shoppe viel Zeit ein, die nun für wertschöpfende Tätigkeiten zur Verfügung steht. Der RELEX-Ansatz „Konfigurieren statt Programmieren“ eröffnet dem Team neue Möglichkeiten, innovativ zu arbeiten: Indem sie ihre eigenen Konfigurationen in der intuitiven Benutzeroberfläche von RELEX vornehmen und anpassen, können die Planer von The Vitamin Shoppe regelmäßig neue Ideen entwickeln und schnell in die Produktion einfließen lassen. Darüber hinaus hat das Planungsteam von The Vitamin Shoppe die Möglichkeit, die geplanten Änderungen im System vorab zu simulieren, um ihren Einfluss auf den Bestand und andere KPIs zu sehen: So werden ungewollte Nebeneffekte der Änderungen schon vorab entdeckt, was dem Team beim Konfigurieren Sicherheit gibt.

„Die Vorstellung, weder auf Programmieren angewiesen noch von komplizierten Algorithmen abhängig zu sein, war immer mein Traum. Ich bin jeden Tag aufs Neue überrascht, wie sehr mein Team und ich dadurch gestärkt werden“, so Finkelstein.

Die Flexibilität des RELEX-Teams selbst war ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor für die Zusammenarbeit. Als es zu einem unerwarteten Wechsel in der Belegschaft kam, unterstützte RELEX The Vitamin Shoppe mit einem fest zugeteilten Mitarbeiter beim Schulen der bestehenden Mitarbeiter und Neuzugänge. RELEX nahm sich zudem die Zeit, die Lösung zu liefern, die den aktuellen Bedürfnissen von The Vitamin Shoppe entspricht und dabei leicht an zukünftige Anforderungen angepasst werden kann.

„Am meisten beeindruckt mich an der Lösung, wie sie sich mit der Zeit weiterentwickelt … Statt aufzugeben oder uns mit dem klassischen Beraterspruch »das ist nicht im Umfang enthalten« abzuspeisen, hat das RELEX-Team sich tief in unseren Prozess eingearbeitet“, so Finkelstein. „Ich bin mir sicher, dass die Implementierung von RELEX unsere Omnichannel-Produktverfügbarkeit bereits verbessert hat und nachhaltig erhöhen wird.“