Drei schnelle Optimierungen mit großer Wirkung auf LEH-Supply-Chains

Mar 10, 2019 5 min

Die Optimierung der Supply-Chain ist eine nie endende Aufgabe. Sie lässt sich verbessern, bis sie nahezu perfekt funktioniert – doch dann ändern sich die Umstände. Auch tadellos in Stand gehaltene Prozesse bleiben nicht perfekt synchronisiert und führen zur Beeinträchtigung Ihrer Ergebnisse. Ein Supply-Chain-Experte akzeptiert deshalb schnell, dass die Feinjustierung von Prozessen nie abgeschlossen ist.

Es gibt einige Bereiche, in denen mit geringem Aufwand ein großer Effekt erzielt wird. Insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel, treiben Produkte mit kurzer Haltbarkeit und drohendem Verderb das finanzielle Risiko in die Höhe.

Die Qualität Ihrer Stammdaten ist meist der entscheidende Faktor. Ihre Supply-Chain ist nur so gut, wie die Daten, die Sie einspeisen – das Bereinigen und Ordnen der Stammdaten schafft somit die Grundlage für künftige Erfolge. Danach liegt es an Ihnen und der Technologie, Ihren Zauber zu wirken.

Weisen Sie als Lebensmitteleinzelhändler die Bestände korrekt zu, wählen Sie die richtigen Losgrößen aus und stellen Sie die optimalen Sicherheitsbestände ein. So verhindern Sie unnötigen Verderb, erhöhen die Verfügbarkeit und können Ihre Kunden besser bedienen.

In den drei folgenden Bereichen macht sich zusätzliche Aufmerksamkeit wirklich bezahlt.

Allokationen

Liegen die durchschnittlichen Zahlen für Ihr Warenlager oder Distributionszentrum im angestrebten Bereich, die Filialen geben Ihnen jedoch die Rückmeldung, dass zu viel oder zu wenig Ware oder diese zu spät ankommt, werfen Sie einen Blick auf die Allokationen.

Losgrößen

Die Wahl der richtigen Losgrößen reduziert Ausgaben in den drei für Einzelhändler kostenintensivsten Bereichen – Fläche, Personal und Bestand. Nachfrage, Allokation, Fläche und Personal beeinflussen einander – gemeinsam behandelt, ist die Wirkung viel größer, als wenn jeder Bereich einzeln adressiert wird. Diesen ganzheitlichen Ansatz nennen wir integrierte Handelsplanung.

Die richtige Losgröße zu finden, ist nicht ganz einfach – große Losgrößen beanspruchen mehr Regalfläche und erhöhen die Bestände im Filiallager sowie den durchschnittlichen Warenbestand. Zugleich reduzieren sie jedoch den Auffüllbedarf der Filialregale sowie die Transportkosten. Ist die Balance zwischen Losgröße und Kosten gefunden, wirkt sich das deutlich auf den Nettogewinn aus.

Hier einige nützliche Hinweise für den Anfang:

Sicherheitsbestände und Sicherheitslieferzeiten

Die Sicherheitseinstellungen sind dazu da, um entgangene Umsätze zu vermeiden. Sind sie zu niedrig, entgehen Ihnen vielleicht Verkäufe aufgrund leerer Regale. Sind sie jedoch zu hoch, kommt es zu Überbeständen, schlechtem Bestandsumschlag und das Risiko des Verderbs frischer Waren steigt.

Sowohl Sicherheitsbestände als auch Sicherheitslieferzeiten sollten den bestehenden Grad an Ungewissheit so exakt wie möglich wiedergeben. (Das gilt auch für die Wichtigkeit des Produkts – wird es jemanden kümmern, wenn Ihnen das Produkt ausgeht? Werden Kunden das Produkt bereitwillig oder nur zögerlich durch ein anderes ersetzen?). Deshalb hier einige Tipps, um Sicherheitsbestand und Sicherheitslieferzeiten korrekt zu bemessen:

RELEX arbeitet mit Lebensmittelhändlern in ganz Europa und Nordamerika. Wir haben viele unserer Erfolgsmethoden in einem Leitfaden für Sie zusammengestellt: Best Practices für das Managen von Supply-Chains im Lebensmitteleinzelhandel. In diesem englischsprachigen E-Book zeigen wir wichtige Vorgehensweisen, um die Reaktionsschnelligkeit und Effizienz von LEH-Lieferketten zu verbessern.

Beitrag von

Kasper Kiil

Kasper Kiil

Project Manager