Die finnische Einzelhandelskette Hong Kong Group Oy hat RELEX’ Lösungen für die Nachfrageprognostizierung und automatisierte Disposition ihrer 26 Fachmärkte und ihrer Online-Shops gewählt. Schon während der ersten sechs Monate der Kollaboration zeigte sich der signifikante wirtschaftliche Nutzen des Systems.
Hong Kong importiert und vertreibt ein breites Spektrum an Produkten zu Discountpreisen. Ein Großteil des Sortiments besteht aus saisonalen Artikeln. Um seine Filialdisposition zu optimieren, startete Hong Kong im September 2013 die Zusammenarbeit mit RELEX. Das Ziel war, Bestände zu senken, die Regalverfügbarkeit zu verbessern und Ressourcen bei Nachbestellungen einzusparen. Hong Kong suchte dabei gezielt nach einem Systemanbieter, der das Management saisonaler Produkte unterstützen konnte.
Ausgangspunkt
Vor RELEX nutzte Hong Kong ein automatisiertes Dispositionssystem, das auf Bestellpunkten basierte. Artikel wurden nachbestellt, sobald die Verfügbarkeit einen bestimmten Meldebestand unterschritt. Das System war von Daten abhängig, die manuell von Produktmanagern und Filialpersonal eingegeben wurden. Viele Ressourcen wurden so auf Bestellungen und die Aktualisierung der Meldebestände verwendet. Zudem konnten manuell verwaltete Kontrollparameter nicht schnell genug angepasst werden, um zeitnah auf die ständigen Nachfrageschwankungen zu reagieren. Hong Kongs vielfältiges Sortiment verändert sich von Saison zu Saison grundlegend und wird von einer Vielzahl an Lieferanten aus aller Welt bezogen.
- Starke saisonale Schwankungen bei Nachfrage, Sortiment und Kundenfrequenz
- Große Produktauswahl diverser globaler Zulieferer mit unterschiedlichsten Preissegmenten
- Optimierung von Beständen und Verfügbarkeit sollte Transport- und Lagerkosten in einem komplexen Lieferantennetzwerk berücksichtigen
- Kampagnendisposition
RELEX’ Lösungen
2014 wurde die RELEX-Lösung mit ihren automatisch optimierten Dispositionsparametern in Hong Kongs 26 Filialen implementiert. Die Fachmarktkette wählte RELEX wegen seiner Flexibilität und aufgrund einer Simulation, die mit aktuellen Unternehmensdaten zeigte, welchen Nutzen das System für Hong Kongs Supply-Chain erzielen konnte. Die Implementierung startete Ende November 2013 und die ersten Filialen nahmen RELEX bereits Anfang 2014 in Pilotbetrieb.
Die Implementierung begann mit einer kleinen Anzahl von Lieferanten in zwei Pilotfilialen. Nach und nach kamen weitere Produktgruppen hinzu, bis beide Filialen RELEX für ihre komplette Disposition nutzten. Nach dem Pilot entschied sich Hong Kong für den RELEX-Roll-out in seinem kompletten Filialnetz. Seitdem profitieren alle 26 Filialen von der automatisierten Disposition.
Ergebnisse
Hong Kong ist mit dem RELEX-System und dem Projektfortschritt zufrieden. Nach der Implementierung hat sich die Regalverfügbarkeit sichtbar verbessert, während die Bestände reduziert wurden. Auch die Mitarbeiter äußern sich positiv zu RELEX und die Verbesserungen sind auch in den Filialen spürbar.
Laut Juha Engblom, Projektmanager bei Hong Kong, lief das RELEX-Projekt deutlich schneller und einfacher ab als erwartet. „Wir wussten, dass wir mit schnellen Resultaten rechnen konnten, aber wir haben schon während des siebenwöchigen Pilots deutliche Verbesserungen festgestellt“, so Engblom.
Hong Kong plant, die Nutzung von RELEX für Saison- und Kampagnenartikel weiter auszubauen. Der Dispositionsprozess soll so weiter optimiert und die Verfügbarkeit auch in Ausnahmephasen auf hohem Niveau gehalten werden.
In dem implementierten Push-pull-push-Modell wird die Warenallokation vor einer Saison oder Kampagne mit historischen Filialverkaufsdaten kalkuliert. Zusätzliche Bestellungen auf Basis aktueller Verkaufszahlen und die finale Bestandsallokation zu Filialen mit hoher Nachfrage zum Kampagnenende runden dieses Modell effizient ab.