Überzeugen Sie Ihren CIO in 4 Schritten von Ihrem Projekt zur Handelsplanung
Aug 12, 2020 • 3 minIm technologischen Zeitalter spielen CIOs in vielen Unternehmen eine zentrale Rolle. Das gilt für den Einzelhandel ebenso wie für alle anderen Branchen: Die Tech-Trends in der Wirtschaft sind derzeit Automation, Omnichannel sowie fortschrittliche Analysen.
Aus diesem Grund werden die meisten CIOs bei dem Gedanken an eine Zusammenarbeit mit einem weiteren Softwareanbieter nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen. Jeder will ein Stück ihrer Zeit und sie müssen ein Dutzend verschiedene Anfragen gleichzeitig bearbeiten. Implementierungen verschlingen oft viel Zeit und einiges kann schiefgehen. Also, wie überzeugen Sie Ihren IT-Leiter davon, der geplanten Transformation Ihrer Handelsplanung zuzustimmen und stellen sicher, dass diese ein Erfolg wird?
Wir sprachen mit CIOs, um herauszufinden, was die Kernelemente bei neuen Systemimplementierungen sind – bei den Antworten gab es einige Überschneidungen.
1. Setzen Sie klare Ziele
Ohne klare Ziele riskieren Sie den Erfolg des gesamten IT-Projekts. Darum sollte die Zielsetzung der erste Schritt sein, um Ihren CIO für Ihre Sache zu gewinnen.
„Einige Projekte bereiten einem manchmal Kopfschmerzen, die daraus resultieren, dass Mitarbeiter nicht immer genau wissen, was sie eigentlich wollen, wenn sie um etwas bitten“, erzählt Thor Munkeboe-Nygaard, Manager IT Systems & Projects bei Europris. „Es ist der Job des CIOs, die tatsächlichen Bedürfnisse hinter den Wünschen zu identifizieren.“ Helfen Sie also Ihrem CIO, indem Sie über die Bedarfe Ihres Unternehmens nachdenken. Das hilft auch beim Ermitteln des Mehrwerts.
Um sicherzugehen, dass Sie wirklich wissen, wonach Sie fragen, definieren Sie höhere Ziele und teilen Sie diese in konkrete, greifbare Meilensteine auf einer Zeitachse auf.
2. Bauen Sie den Business Case auf
„Es geht nicht darum, Technik um ihrer selbst Willen zu nutzen, sondern darum, dem Unternehmen durch Technik Mehrwert zu bieten“, so Thomas Berglund, CIO bei Coop Värmland. Darum sollte Ihr zweiter Schritt sein, die KPIs zu bestimmen, die die Gesamtstrategie des Unternehmens widerspiegeln und verbessert werden müssen. Legen Sie dann fest, wie Sie diese KPIs im Projekt messen. Es lohnt sich zudem, potenzielle Risiken und Kosten abzuwägen.
Mehr Tipps über das Aufbauen eines Business Case finden Sie in unserem Supply-Chain-Transformation-Guide.
3. Was springt für Ihre Kollegen dabei raus?
Was oft vergessen wird: Es ist wichtig, die Änderungen in den Arbeitsabläufen und Aufgaben zu bedenken. Neue Lösungen ändern sehr wahrscheinlich die Art und Weise, wie Menschen arbeiten. Oftmals halten Leute aber an ihren gewohnten Wegen fest und misstrauen neuen Systemen zunächst. Technologie ist kaum noch das Problem – Leute dazu zu bringen, sich auf etwas Neues einzulassen hingegen schon. Das wissen CIOs sehr genau.
Manager müssen verstehen, wie sie ihre Mitarbeiter am effizientesten im Umgang mit Änderungen unterstützen. Change-Management funktioniert am besten, wenn Mitarbeiter erkennen, welche Zugewinne die Änderungen für sie bringen. Glücklicherweise sind Menschen faul – das können Sie zu Ihrem Vorteil verwenden: Wenn durch Software einige langweilige Routineaufgaben entfallen und sie so Zeit erhalten, sich auf anspruchsvollere Aufgaben zu konzentrieren, lassen sich Ihre Kollegen viel bereitwilliger auf Änderungen ein.
Tipps, wie Sie die Initiative zur Änderung am besten umsetzen, erhalten Sie auch in unserem Supply-Chain-Transformation-Guide.
4. Investieren Sie in Datenqualität
Für die meisten Planungsprojekte ist das Verbessern von Datenqualität sehr wichtig. „Wenn Ihre Datenqualität schlecht ist oder Daten sogar unvollständig sind, hilft eine neue Software nicht“, berichtet Panu Hannula, CIO der Musti Group. Wie es im IT-Jargon so schön heißt: „Garbage in, Garbage out“ (wo Müll reingeht, kommt auch nur Müll heraus). Damit das Projekt Planungssystem erfolgreich umgesetzt wird, benötigen Sie gut strukturierte Daten und eine hohe Qualität Ihrer Bestandsdaten.
Dennoch sind klare Ziele zu Beginn des Projekts wichtiger als perfekte Daten. Ebenso wichtig ist es, flexibel zu sein und Änderungen sowie Anpassungen immer dann vorzunehmen, wenn sie nötig sind. Meistens kommen immer mehr Datenprobleme zum Vorschein, je weiter das Projekt fortschreitet. Darum sollte das Verbessern der Stammdaten ein fortlaufender Prozess sein.
Es ist an der Zeit
Die Transformation Ihrer Handelsplanung erledigt sich nicht mit dem Einführen eines neuen, leistungsstarken Systems – sie setzt eine grundlegende Überprüfung der Prozesse und des Unternehmens voraus. Deshalb ist es wichtig, dass Sie wirklich wissen, was Sie verlangen und wie es das Geschäft und Ihr Unternehmen beeinflussen wird.
Das Gute an der Sache: Handelsunternehmen waren noch nie so sehr darauf bedacht, Kosten einzusparen und Mehrwert zu schaffen. Die Handelswelt verändert sich konstant; wenn Sie Ihren CIO überzeugen, dass das Projekt dem Unternehmen hilft, sich auf dem Markt besser zu positionieren, sich Änderungen anzupassen und wettbewerbsfähig zu bleiben, holen Sie nicht nur Ihren CIO, sondern auch andere Entscheider an Bord.