Fünf Dinge, die jeden Supply-Chain-Manager ärgern

Jan 11, 2016 3 min

Eine Auftragsstudie des EHI Retail Institutes zeigt, dass in Supply-Chains deutscher Unternehmen nicht alles rundläuft. Einzel- und Großhändler können ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich steigern, wenn sie ihr Supply-Chain-Management beispielsweise mit Hilfe einer Software optimieren. 41 Unternehmen nahmen an der Studie teil – darunter ein Drittel der 50 umsatzstärksten Händler in Deutschland. Deutlich wird vor allem: So manches ärgert jeden Supply-Chain-Manager – gerade weil schlechte Planung immer Kosten verursacht. Fünf zentrale Aspekte hat RELEX identifiziert:

1. Umsatzreduzierende Stockouts

Stockouts sind eines der wichtigsten Themen im deutschen Handel. Falsche Prognosen oder eine unerwartet hohe Nachfrage sind oftmals die Gründe für Regallücken. Die mangelnde Warenverfügbarkeit führt beim Kunden häufig zu Abwehrreaktionen: Kaufaufschub oder das Wechseln zu einem Wettbewerber sind die Folge. Überraschend ist daher nicht: 82,9 Prozent der Studienteilnehmer sehen einen Mehrwert in der Reduzierung von Stockouts und 78,1 Prozent wünschen sich eine Früherkennung von Stockouts, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen treffen zu können.

2. Hoher Zeitverlust

Fast 1.400 Stunden Arbeitszeit pro Woche benötigen die Unternehmen durchschnittlich zur Warendisposition. Und auch für die Standardberichte fällt bei den Einzel- und Großhändlern viel Zeit an. Rund 35 Prozent benötigen für einen einfachen Standardbericht durchschnittlich 14,2 Stunden. Zeit, die für andere Projekte fehlt. Durch die Einführung einer Supply-Chain-Management-Software wird die Disposition automatisiert – und viel Zeit eingespart.

3. Mangelnde Kooperation

Die gute Nachricht vorweg: 56 Prozent der Händler liefern Bewertungen ganz oder teilweise an ihre Lieferanten – Informationen, die für eine lückenlose Lieferkette von Vorteil sind. Eine vollständige Kooperation im Sinne von CPFR (Cooperative Planning, Forecasting and Replenishment) führen derzeit jedoch nur 2,4 Prozent durch. Und das, obwohl 63,4 Prozent einen eindeutigen Mehrwert in der Kooperation mit Lieferanten sehen. Warum also so zögerlich? Mit 4,9 Prozent ist die Anzahl derer, die zukünftig CPFR planen, immerhin doppelt so hoch wie die derjenigen, die es aktuell schon tun. Die Vorteile des Datenaustauschs liegen auf der Hand: Die Produktverfügbarkeit steigt und Lagerbestände können minimiert werden. Folglich eignet sich CPFR also dafür, Out-of-Stock-Situationen zu vermeiden und sich ändernde Bedarfe besser zu managen. Eine gute Vorbereitung zahlt sich also aus.

4. Unzureichende Information

Klar wissen Supply-Chain-Manager, worum es geht. Aber kennen sie auch jedes Detail? Rund 39 Prozent der Teilnehmer bezeichnen ihren Kenntnisstand über die eigenen Supply-Chain-Prozesse als unzureichend. Um exakte Prognosen zu erstellen und eine entsprechend gute Verteilung auf Filialebene zu erreichen, sind genaue Kenntnisse der Supply-Chain-Prozesse äußerst wichtig. Zeit also, um den Wissenslücken an den Kragen zu gehen. Angesichts der steigenden Daten- und Informationsflut wird es für Mitarbeiter immer schwieriger die optimale Bestellmenge manuell zu errechnen. Viele Details wie Saisonware, Staffelpreise, Kontrakte, Lieferzeiten oder auch die Zuverlässigkeit von Lieferanten müssen beachtet werden – bei Tausenden von Produkten kommt der Mensch hier an seine Grenzen. Eine Software errechnet die optimale Bestellmenge in nur wenigen Sekunden.

5. Abschreibungen wegen Verderb

Dass 100 Prozent der Lebensmittelhändler einen Mehrwert in der Reduzierung des Warenverderbs sehen, liegt auf der Hand. Aber nur knapp die Hälfte kann gute Prognosen für verderbliche Waren erstellen. Doch dabei erhöhen diese Fehleinschätzungen den im Lebensmitteleinzelhandel so kostentreibenden Verderb. Hier gibt es eindeutig noch Nachholbedarf.

Was tun?

Die Supply-Chain-Management-Software von RELEX sorgt für eine exakte Bedarfsplanung und automatisierte Warendisposition. Vom Beginn der Lieferkette bis zum Point of Sale optimiert die Big-Data-Lösung aufgrund von sehr genauen Prognosen Bestände und Lagerkosten und senkt Stock-outs. Dank In-Memory-Computings komprimiert die eigens entwickelte Datenbank die Daten 100-mal höher als marktübliche Lösungen und ist somit in der Berechnung schneller. Nach Einführung der Software sanken Bestände um bis zu 30 Prozent und Stock-outs um bis zu 85 Prozent. Die Automatisierung der Disposition konnte teilweise auf 90 Prozent gebracht werden.

Weitere Vorteile