Nomeco ist Dänemarks Pharmagroßhändler der Wahl für Apotheken, Versorger für Krankenhäuser und strategischer Servicepartner der dänischen Pharmabranche. Über drei Verteilzentren bietet Nomeco „Vendor Managed Inventory“-Services (VMI) für rund 350 Apotheken in ganz Dänemark und auf den Färöern an.
Hintergrund: Nomeco erkannte Bedarf, automatisiert und optimiert zu planen
Nomecos bisherige Dispositions- und ERP-Systeme waren nur noch schwer zu pflegen und weiterzuentwickeln – überdies ließen sich die verschiedenen Planungstools nicht miteinander integrieren. Die veraltete Technologie führte zu unnötigen manuellen Schritten im gesamten Prozess. Dies war insbesondere alle zwei Wochen der Fall, wenn die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente und die Apothekensortimente in Nomecos gesamtem Apothekennetzwerk aktualisiert werden.
Nomecos Kundenapotheken haben bei der Festlegung von Sortimenten, Lieferplänen, Liefergrößen und anderen Parametern sehr viel Freiraum, um den Betrieb jeder einzelnen Apotheke zu verbessern. Die große Anzahl sich ständig ändernder Variablen macht die Prognose der Nachfrage und die Bestandsoptimierung der Pharmazeutika immens komplex und zeitaufwendig. Deshalb benötigte das Unternehmen eine moderne Lösung zur Automatisierung und Straffung der Prozesse zwischen Verteilzentren und Apotheken.
Darüber hinaus sind die Lieferketten verschreibungspflichtiger Medikamente in der Regel wenig stabil und es kommt häufig zu Fehlmengen: In diesem Fall müssen die Anbieter geeignete pharmazeutische Ersatzprodukte identifizieren, um die Kundennachfrage befriedigen zu können. Nomecos Systeme waren nicht darauf ausgelegt, in diesen Situationen optimale Unterstützung zu leisten. Deshalb mussten Nomecos Planer manuell die besten Ersatzprodukte für diese Medikamente ermitteln. Für einen derart komplexen und kritischen Prozess benötigte Nomeco eine KI-gesteuerte Lösung, die schnell Ersatzprodukte identifizieren und diese bestellen kann, um den Kundenapotheken einen besseren Service bieten zu können.
In einem eingehenden Auswahlverfahren, das bis Ende 2019 dauerte, prüfte Nomeco verschiedene Softwareanbieter. Am Ende entschied das Unternehmen, dass RELEX die geeignetste Plattform ist, um eine durchgehende Integration der Lieferkette und Optimierung von Nomecos Prognose- und Dispositionsprozessen umzusetzen.
Ergebnis: Eine automatisierte durchgehende Supply-Chain
Die COVID-19-Pandemie wirkte sich stark auf die gerade gestartete Implementierung der RELEX-Lösung aus, da Nomeco sich ganz auf geschäftskritische Aktivitäten konzentrieren sowie den Aufbau nationaler Reservebestände während des Höhepunkts der Pandemie bewerkstelligen musste. Seit der Implementierung konnten die manuellen Prozesse jedoch deutlich reduziert werden; auch der Zeitaufwand – und die Überstunden am Wochenende – für VMI-bezogene Aufgaben wurde verringert. Infolgedessen ist Nomeco jetzt in der Lage, mit weniger VMI-Beratern mehr Apotheken zu unterstützen.
„Mit RELEX verfügen wir über eine zukunftssichere Plattform, die es uns ermöglicht, einen deutlich verbesserten Kundenservice anzubieten: durch genauere Lieferungen, weniger Out-of-Stock-Situationen und einen für uns besseren Einblick in die Logik hinter den Bestellungen. Das RELEX-System hilft uns, unsere Kundenapotheken mit einem höheren Serviceniveau effizienter zu unterstützen“, erklärt Per Hansen, Logistics Director bei Nomeco.
Da die Parameter sich extrem flexibel einstellen lassen, erzielen nicht alle Apotheken die gleichen Ergebnisse. In einigen Fällen entschieden sich Apotheken bewusst dafür, die Bestände leicht zu erhöhen und gleichzeitig Lieferungen zu reduzieren. In anderen Fällen arbeitet Nomeco mit Apotheken zusammen, um deren Setup weiter zu optimieren. Insgesamt stellt Nomeco bei seinen Apotheken deutliche Verbesserungen in Form von reduzierten Beständen bei ähnlicher oder höherer Verfügbarkeit fest – selbst bei steigenden Verkäufen.
Durch die fortschrittliche Sortimentslogik von RELEX werden die Substitutionsprozesse in den Apotheken optimiert, um schnelle, datengesteuerte Entscheidungen zu Ersatzbeschaffungen zu treffen, wenn es zu Stockouts bei Lieferanten kommt.
„Wir haben mit dem RELEX-System in unseren VMI-Apotheken einige beeindruckende Ergebnisse erzielt: so etwa die Erhöhung des Verfügbarkeitsniveaus, die Möglichkeit, bei Hersteller-Stockouts auf relevante Ersatzprodukte zurückzugreifen, und in vielen Fällen die Reduzierung der Lagerbestände“, so Lone Andreasen, VMI Manager bei Nomeco. „Seit wir RELEX einsetzen, konnten wir unseren Marktanteil belieferter Apotheken steigern, was die Leistungsfähigkeit der Technologie eindrucksvoll unter Beweis stellt.“